ASP weiter auf Vormarsch

Amtlichen Meldungen zufolge sind in den beiden letzten Monaten 200 neue Wildschweinpestfälle in Polen und Tschechien aufgetreten. Innerhalb eines Monats haben sich in Polen auch zahlreiche Schweinemastbetriebe mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infiziert. Damit rückt die ASP bis auf 300 km an die deutsche Grenze heran. Auch trat die ASP 2017 erstmals in Rumänien und der Tschechischen Republik auf. Damit steht zu befürchten, dass die ASP früher oder später auch die Bundesrepublik erreichen wird.
Aufgrund dieser Gefährdungslage haben Bund und Länder bereits erste Krisenübungen durchgeführt und das Friedrich – Loeffler – Institut veröffentlichte Empfehlungen für Maßnahmen im Falle eines Ausbruchs. Um das Risiko der Einschleppung zu minimieren, wurde die Jagd auf Wildschweine beispielsweise durch die Aufhebung von Schonzeiten vereinfacht und der Abschuss durch die Auslobung von Prämien intensiviert.
Sollte in einem Betrieb oder Bezirk die ASP festgestellt werden, ergreifen die zuständigen Behörden Maßnahmen nach der Schweinepest-Verordnung. Bei früheren Seuchen- zügen wurden die in den betroffenen Regionen gehaltenen Schweine getötet. Weiterhin ist zu befürchten, dass bei Auftreten der ASP keine Exporte mehr möglich sind, weil die aufnehmenden Länder Einfuhrverbote verhängen werden. Es ist zu erwarten, dass die Medien über das Thema intensiv berichten werden und dies bei den Verbrauchern zu einer deutlichen Verunsicherung führt. Dies wird erhebliche Auswirkungen auf das Marktgeschehen haben.

In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass es sich bei der ASP um eine reine Tierkrankheit handelt . Eine Übertragung auf den Menschen ist nicht möglich.

Ein ASP – Ausbruch in Deutschland könnte für die fleischerhandwerklichen Betriebe weitreichende Folgen bedeuten. Der Verband ist deshalb mit den zuständigen Stellen im engen Kontakt. Sollten sich wesentliche Neuerungen oder aktuelle Entwicklungen ergeben, wird der Verband kurzfristig informieren.